Atemnot

Eingesperrt in meiner Seele –
Schatten, die nicht rebellieren,
schwarzes Blut aus meinen Augen,
Schreie beißen sich ins Hirn.

Halt Dich fest in meinen Träumen,
fahr zur Hölle, bleibe hier!
Lust erstickt die Angst vor Liebe,
sterbend komme ich in Dir.

Mein Traumtanz wurde vergewaltigt,
bedeutungslos das Sein zu zweit.
Im weißen Schleim das Kind nicht alt wird,
nur Liebesspiel zur Sonnenzeit.

Die Zukunftsmusik, dissonant,
obwohl Dein Herz sie auch berührt.
Die Illusion in meine Arme
und Wirklichkeit ins Nichts geführt.

Es gibt kein Morgen und kein Weiter,
mein Herz, zerquetscht in Deiner Hand.
Von hier aus führt kein Weg nach Hause,
so wirst auch Du mit mir verbrannt.

Die Hoffnung eine Mißgeburt.
Erwachen Tränen aus dem Traum.
Vernunft besiegt des Tages Falter.
Dein Atmen kennt mein Leben kaum.

So stirb in mir und lebe weiter,
die Träume schreiben Tagebuch.
Erinnerungen werden bleiben –
Dein Blut auf meinem Leichentuch.


D. G. (2007)